Mit dem Blloczero 18 will das Berliner Startup Blloc ab Herbst ein etwas anderes Android-Smartphone auf den Markt bringen. Es soll auf Minimalismus getrimmt sein, ohne dass essenzielle Features dabei gestrichen werden.

Feature-Phones wie das Light Phone oder Nokias 3310 und 8810 sind in Mode, für den täglichen Einsatz jedoch weniger geeignet – zumindest, wenn man sich mit seinen Kontakten über die üblichen Messenger wie Whatsapp und andere austauschen will. Hier kommt Blloc ins Spiel: Die Macher des Android-Smartphones wollen beide Seiten miteinander verschmelzen.

Blloc: aktuelles Android Oreo mit stark reduzierter Nutzeroberfläche

Das Berliner Gründerteam besteht aus Adham Badr, Mladen Milosevic und Eva Ferencz. Sie haben sich mit ihrem Produkt zum Ziel gesetzt, ein Smartphone zu entwickeln, das durch eine schlichte, monochromatische Nutzeroberfläche, basierend auf Android 8.1 Oreo, den Blick aufs Wesentliche richten soll. Blloc OS, so der Name der angepassten Android-Version, sei darauf ausgerichtet Ablenkungsfreiheit zu bieten. In einer Timeline sollen alle Dialoge aus allen Apps und Interaktionen eurer Anwendungen überblickt werden können.

Schwarz-Weiß-UI und minimalitsisch: Durch diese Eigenschaften soll sich das Blloc-Smartphone unter anderem auszeichnen. (Bild: Blloc)
Schwarz-Weiß-UI und minimalitsisch: Durch diese Eigenschaften soll sich das Blloc-Smartphone unter anderem auszeichnen. (Bild: Blloc)

In Blloc OS seien bereits die aus Sicht der Entwickler wichtigsten Anwendungen vorinstalliert. Hierzu gehören etwa Whatsapp, der Facebook-Messenger, N26, Google Maps und Spotify. Das angepasste Betriebssystem soll, so der ursprüngliche Plan, aus den Aktivitäten des Nutzers lernen und sich seinen Bedürfnissen anpassen und „mitdenken“. Die Installation weiterer Anwendungen ist über Googles Play-Store möglich.

Das finale Design des Bloc-Phones soll im Herbst in den Handel kommen. (Bild Blloc)
Das marktreife Blloc-Phone soll im Herbst in den Handel kommen. (Bild Blloc)

Blloc-Smartphone: Mittelklasse-Androide mit 5,5-Zoll-Display

Ein Blick auf die monochromatische Nutzeroberfläche des Blloc-Smartphones. (Bild: Blloc)
Ein Blick auf die monochromatische Nutzeroberfläche des Blloc-Smartphones. (Bild: Blloc)

Wenngleich die Nutzeroberfläche und Apps in Grautönen gehalten sind, sei es möglich, Inhalte bei Bedarf auch im Farbmodus zu betrachten. Denn als Display kommt ein herkömmliches IPS-Panel mit 5,5-Zoll-Displaydiagonale und Full-HD-Auflösung zum Einsatz. Angesichts der Displaytechnologie ist es indes fraglich, ob die auf der Produktseite angekündigte Reduzierung des Energieverbrauchs auf ein „minimales Level“ realistisch ist. Eine bessere Energieersparnis bei einer monochromatischen Nutzeroberfläche wäre mit einem Amoled-Display erreichbar. Denn bei der Amoled-Displaytechnologie werden nur die Pixel angesteuert, die beleuchtet werden müssen.

Diese Bild impliziert, dass das Blloc-Smartphone vielleicht doch mit AMOLED_Display kommen könnte. (Bild: Blloc)
„Amoled“ auf der Verpackung: Diese Bild impliziert, dass das Blloc-Smartphone vielleicht doch nicht mit IPS-Display kommen könnte. (Bild: Blloc)

Zur weiteren Ausstattung des Blloc-Phones gehören vier Gigabyte RAM, 64 Gigabyte per Micro-SD-Karte erweiterbarer Speicher und ein 3.100 Milliamperartunden-Akku, der per USB-C-Port aufgeladen werden kann. Als Prozessor setzt Blloc auf einen Mediatek Helio P23, der in der oberen Mittelklasse angesiedelt ist. Weiter ist eine 13-Megapixel-Kamera mit Unterstützung für Videoaufnahmen in 4K-Qualität und Fotos im RAW-Format an Bord. Für Freunde des Kabels: Ein 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss ist vorhanden, aber auch die etwas betagtere Bluetooth-4.0-Schnittstelle. Zur schnellen Entriegelung wird ein Fingerabdruckscanner auf der Rückseite verbaut sein.

Ein Prototyp des Blloc-Smartphones. (Bild: Blloc)

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Das erste Blloc-Phone soll im Herbst in den Handel kommen und knapp 360 Euro kosten.

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