Noch während Tesla im Nachgang mehrerer Unfälle nach den Fehlern des eigenen Fahrassistenten fahndet, verspricht Firmenchef Elon Musk schon zum August erste Funktionen zum autonomen Fahren.

Diese Funktionen zum selbstständigen Fahren sollen mit der neuen Version der Software von Teslas Elektroautos aktiviert werden, schrieb Musk am späten Sonntag. Unklar ist bisher allerdings, in welchem Umfang und unter welchen Umständen der Computer die Kontrolle über das Fahrzeug übernehmen soll. Bei der Autopilot-Software, betont Tesla, handele es sich lediglich um ein Assistenzsystem, das die Wagen nicht zu selbstfahrenden Autos mache. Deshalb sollten die Fahrer stets den Überblick über die Verkehrslage und die Kontrolle über das Fahrzeug behalten. Zugleich baut Tesla bereits seit 2016 Kameras und andere Hardware ein, die die Wagen fit für vollständig autonomes Fahren machen sollen.

Tesla: Funktionen zum selbstständigen Fahren kosten 3.600 bis 6.000 Euro

Tesla-Kunden können sich bereits die Option auf entsprechende Funktionen sichern, die je nach Verfügbarkeit und Zulassung durch die Aufsichtsbehörden freigeschaltet werden sollen. Das kostet 3.600 Euro beim Neuwagenkauf und 4.200 Euro bei Aktivierung nach Auslieferung. Die verbesserte Autopilot-Funktionalität lässt sich Tesla mit 6.000 Euro bezahlen.

Derzeit werden in den USA mehrere Unfälle untersucht, bei denen Fahrzeuge von Tesla mit eingeschaltetem Autopilotsystem auf Hindernisse wie stehende Fahrzeuge sowie einen Betonpoller auf der Autobahn auffuhren. Erst vor wenigen Tagen erklärten Unfallermittler der US-Behörde NTSB im vorläufigen Bericht zu einem tödlichen Crash im März in Kalifornien, der Autopilot habe einen Tesla-Model X in Richtung des Betonpollers auf der Autobahn beschleunigt. Zuletzt hatte das Unternehmen eher für Negativschlagzeilen gesorgt, da Kunden die Probleme und Verzögerungen nicht länger hinnehmen wollten und in großem Stil ihr Geld zurückforderten.

Tesla Model 3: Bald geht es los. (Foto: Tesla)